Sehr geehrter Herr Robischon,
ich bin total begeistert von Ihren Ansichten über das Lernen. 
Auch ich habe meinen Unterricht geöffnet. 
Stoße aber immer wieder an Grenzen. Ich leite seit 2 Jahren eine kleine Grundschule. 
Anfangs wollte ich meine Ideen und Ideale voller Elan umsetzen. 
Doch das Kollegium hat mich gestoppt.
Seit mehr als zwanzig Jahren haben die Lehrerinnen ihren Unterricht nicht geändert. 
Alles erscheint ihnen suspekt. Auch ein 
Schulprogramm existiert nicht. Mühsam habe ich erste Impulse gesetzt. 
Meiner Meinung nach ist das auch keine Frage des Alters. 
Nur die Einstellung zum Kind zählt. Man muss mit den Augen eines Kindes sehen können. 
Das haben viele Erwachsene verlernt. Vielleicht hat mir geholfen, dass ich auch an der Sonderschule 
und der Hauptschule tätig war. 
Vor Jahren stieß ich auf die Schriften von Janusz Korczak. Besonders überzeugt haben mich seine 
Ansichten über die Rechte eines Kindes. Aber auch das lässt sich vielen Pädagogen nicht vermitteln, 
sie kennen Korczak nicht einmal! 

Trotzdem gebe ich nicht auf, schon wegen der Kinder.
Ich melde mich bei dem Kongress in Koblenz an und hoffe auf neue Impulse.

Mit freundlichen Grüßen
Silvia J.    22.4.2003
 


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